Schnadezug in Stormbruch
Grenze nach Bontkirchen, Rattlar und Ottlar begangen – Erstmals entlang der neuen Landesgrenze
Nach 9 Jahren Pause hat der Schützenverein Stormbruch am vergangenen Sonntag (12.09.2021) wieder einen Schnadezug durchgeführt. Auf der zweiten von insgesamt drei Etappen rund um die Gemarkung Stormbruch wurde die Grenze zu den Nachbarorten Bontkirchen, Rattlar und Ottlar abgegangen.
Rund 50 Stormbrucher:innen trafen sich bei bestem Wanderwetter auf dem Hof Wiehr im Kotthausen. Hier endete 2012 der letzte Schnadezug. Von dort ging es Richtung Bontkirchen. Entlang der Itter, über Wiesen und durch dichtes Unterholz erstmals entlang der neuen Landesgrenze. Die Grenze zu Bontkirchen, und damit zu NRW, wurde im Jahr 2009 teilweise verlegt.
Der alten Tradition folgend wurden auf den Grenzsteinen immer wieder Personen „gestutzt“. Hierbei wird die Person von einem Stutzkommando drei Mal auf dem Grenzstein gesetzt – der Stein soll „gespürt“ werden. Den Start machte Eberhard Wiehr als erster Anlieger, gefolgt von Schützenkönigin Silvia Lahme. Auf der rund 9 km langen Strecke sollten noch viele weitere folgen – unter anderem Diemelsees Bürgermeister Volker Becker, der Rattlarer Ortsvorsteher Eckhard Vogel, Ottlars Ortsvorsteher Christian Rummel, der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft Bontkirchen Knut Schrewe und Stormbruchs Schützenkönig Joachim Lahme.
Der Endpunkt des Schnadezuges war ein Grenzstein auf dem „Koppen“. Dieser Stein wurde 1997 vom damaligen Schützenkönigspaar Helga und Karl Fisseler gestiftet. In diesem Jahr führte erstmals ein Schnadezug an ihm vorbei. Daher wurde Karl Fisseler auch die Ehre zu Teil, als erster auf „seinem“ Stein gestutzt zu werden.
Abschließend führte die Wanderung zur Stormbrucher Grillhütte, wo bereits kühle Getränke und ein voller Grill auf die Schnadegänger warteten.